Mag. Lisa Mittendrin: Solidarische Wirtschaft
Nach einem historischen Rückblick über alternatives Wirtschaften, das sich an der Kritik der bestehenden Verhältnisse des Kapitalismus entzündete und ab 1848 mit dem Zusammenschluss von Menschen auf der Suche nach Alternativen zu den bestehenden Verhältnissen („Utopischer Sozialismus“) begann, über den Marxismus und den aufkommenden Produktivgenossenschaften ohne Privateigentum und Risikoverteilung im 19. Jahrhundert spannte Lisa Mittendrin den Bogen zu den jüngsten alternativen ökonomischen Projekten.
Konkrete Beispiele solidarischer Ökonomie brachte sie aus Brasilien („Landlose gegen Großgrundbesitzer“), Argentinien („Bewegung der Armen und Besitzlosen“), aus Griechenland, wo seit 2010/11 mit dem Knüpfen von Netzwerken eine Bewegung der Solidarität (Solidaritätsküchen, soziale Zentren) entstanden ist. In Spanien wiederum entwickelte sich infolge der Immobilienblase eine – auch politisch fundierte – Protestbewegung gegen Zwangsräumungen, an der auch viele Frauen beteiligt sind.