2013/2014: (Digital) Vernetzte Gesellschaft

Ass.prof.in Dr.in Mag.a Caroline Roth-Ebner: Kompetent für mediatisierte Arbeitswelten: Strategien gegen Info-Flut und permanente Erreichbarkeit

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Zusammenfassung

Digitale Medien verändern unsere Kommunikation, Kultur und Gesellschaft – somit auch die Arbeitswelt. Dies eröffnet Chancen, birgt aber auch Herausforderungen. Eine vorteilhafte Nutzung digitaler Medien erfordert das bewusste Management von Zeit und Raum, die Fähigkeit zum Medienmanagement und Medienkompetenz, sowie Grenzmanagement und Entschleunigung. Wesentlichste Querschnittskompetenz für all dies ist Reflexionskompetenz: Es geht darum, das eigene Medienverhalten bewusst zu hinterfragen und die eigene Verantwortung dafür wahrzunehmen.

Mag. Dr. h.c. Monika Kircher: Digital vernetzte Gesellschaft: Vernetzte Wirtschaftswelt

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Zusammenfassung

Internationale Untersuchungen zeigen, dass Innovationsförderung und Mitarbeitermanagement zentrale Aufgaben für Unternehmen im 21. Jahrhundert sind, die auch unmittelbar zusammenhängen: Vielfalt der MitarbeiterInnen – in Hinblick auf Gender, Alter und Herkunft der MitarbeiterInnen – ist der Schlüssel zur Innovation. Technische Innovation bedarf immer auch neuer Wege der Unternehmenskultur.

Dr. Johanna Rachinger: Digital vernetzte Gesellschaft: Kulturelles Erbe und Buchmarkt

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Zusammenfassung

Der Wandel von analogen zu digitalen Medien verändert nicht nur den Buch- und Zeitungsmarkt gravierend, sondern auch die Rolle der Bibliotheken. Die Österreichische Nationalbibliothek digitalisiert – soweit urheberrechtlich möglich – ihre analogen Bestände, vorrangig jene, die besonders schützenswert sind, sie sammelt digitale Publikationen und speichert in regelmäßigen Intervallen alle Websites österreichischer Domain. Bibliotheken werden auch in Zukunft ihre Bedeutung als physische Orte haben, weil analoge Medien nicht verschwinden werden und weil Menschen im digitalen Zeitalter mehr denn je Orte der Begegnung und der Kommunikation brauchen.

Mag. Dr. Eva Souhrada-Kirchmayer: Digital vernetzte Gesellschaft: Datenschutz und Datensammlung – Überwachung und Kontrolle im Netz

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Zusammenfassung

Datenschutz zählt nach europäischem Verständnis zu den Grund- und Freiheitsrechten. Die Europäische Datenschutzkonvention des Europarates ist Grundlage der EU-Datenschutz-Richtlinie und entsprechender nationaler Datenschutzgesetze. Im Österreichischen Datenschutzgesetz ist ein Grundrecht auf Datenschutz in Verfassungsrang verankert. Das Datenschutzgesetz 2000 regelt unter anderem, welche Daten als sensible Daten gelten, die Rechte der Betroffenen und die Pflichten der datenschutzrechtlichen Auftraggeber sowie den Rechtsschutz. Weil Datenschutz im Internet durch unterschiedliche nationalstaatliche Regelungen nicht einfach durchzusetzen ist, kommt einer internationalen Harmonisierung – zumindest auf EU-Ebene – besondere Bedeutung zu. Derzeit werden in der EU neue Rechtsinstrumente für den Datenschutz vorbereitet: Im Mittelpunkt stehen dabei die Stärkung der Betroffenenrechte, Aufwertung und Harmonisierung der nationalen Datenschutzbehörden und eine inhaltliche Modernisierung entsprechend der technischen Entwicklung.

Prof. Mag. Art. Hannah Schwanzer MBA und MRin Mag. Susanne Krucsay: Digital Natives begreifen / Bildung und Medien

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Zusammenfassung

Zahlreiche Untersuchungen dokumentieren die enorme Veränderung des Medien- und Freizeitverhaltens von jungen Menschen während der letzten Jahre. Der intensive Medienkonsum hat im Schulalltag spürbare Auswirkungen: mangelnde soziale Kompetenzen vieler SchülerInnen, Zunahme von Verhaltensauffälligkeiten wie Impulsivität und Hyper-aktivität. Es gibt wissenschaftliche Prognosen, die Digital Natives einen höheren IQ, kürzere Aufmerksamkeitsspannen, ausgeprägte Sensorik, aber Schwächen beim Verständnis abstrakter Konzepte, reduzierte Empathie und höhere Risikobereitschaft zuschreiben.

Die Mediengeschichte zeigt, dass neue mediale Entwicklungen immer Sorge ausgelöst haben. In Bezug auf das Internet stand und steht vielfach das Thema Safer Internet (der Schutz vor dem Medium) im Mittelpunkt. Die Auseinandersetzung mit einer adäquaten Medienbildung kommt zu kurz. Das Ziel der Medienbildung ist ein mündiger Umgang mit Medien, dazu zählt ganz wesentlich die Fähigkeit zur kritischen Reflexion. Media Literacy meint die Fähigkeit zum sinnerfassenden Umgang mit Medien. Es geht um die Förderung von kritischem Denken, um kulturelle und kreative Fähigkeiten.

Dr. Sumaya Farhat Naser: Demokratie und Zivilgesellschaft

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Die Bewegungsfreiheit in Palästina wurde zwar in den letzten Jahren immer mehr eingeschränkt, doch das Internet eröffnet PalästinenserInnen neue Möglichkeiten der Kommunikation. Trotz aller Schattenseiten der neuen Technologien stellen sie für das Leben der Menschen unter militärischer Besatzung einen enormen Gewinn dar: Online-Telefonie ermöglicht es, Familienbeziehungen in der Diaspora auch über Landesgrenzen hinweg aufrecht zu erhalten, Begegnungen und Zusammenarbeit von Israelis und PalästinenserInnen sind auf neue Art gestaltbar und das Internet ermöglicht innovative Bildungsinitiativen und demokratische Bewegungen.

Mag. Gerlinde Hinterleitner: Die vernetzte Gesellschaft - Massenmedien

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Am 2. Februar 1995 ging derStandard.at als erste deutschsprachige Tageszeitung online. Anfangs wurden nur Teile der Printausgabe veröffentlicht, doch rasch entwickelte sich die Onlineausgabe zum eigenständigen Produkt. Die Standard-Foren sind mit derzeit ca. 20.000 Postings pro Tag die Plattform der größten Online-Community Österreichs. Von 1999 bis 2009 war derStandard.at ein, von der Printausgabe unabhängiges Unternehmen, seit 2004 erwirtschaftet die Onlineausgabe Gewinne. Die Einnahmen werden vor allem durch Werbung und durch Immobilien- und Stellenanzeigen lukriert.
Die rasante technische Entwicklung wird den Medienmarkt der Zukunft weiterhin stark verändern. JournalistInnen sind nicht länger die ‚Gatekeeper‘ der Information, das Selbstverständnis der Profession verändert sich gravierend. Die wachsende Menge gesammelter Daten bietet aber auch neue Aufgaben für JournalistInnen, denn das Erschließen und Analysieren dieser Daten erfordert klassische journalistische Fähigkeiten.

Mag. Judith Denkmayr: Die vernetzte Gesellschaft - Einführung

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Das Internet entwickelte sich aus einem Kommunikationsnetz für militärische Zwecke der USA, an das zunächst Universitäten und Forschungsstätten, ab den 1990er Jahren auch kommerzielle und private NutzerInnen anschlossen. Heute nützen in Österreich 80 % der Bevölkerung das Internet. Unter dem Begriff Web 2.0 werden interaktive und kollaborative Angebote des Internet zusammengefasst, Social Networks sind jene Plattformen, auf denen das Web 2.0 stattfindet.
Die sozialen und gesellschaftlichen Auswirkungen sind groß, seit der Erfindung des Buchdrucks gab es keine vergleichbare Medieninnovation. Die Mediengeschichte zeigt, dass ein neues Medium erfahrungsgemäß etwa 50 Jahre braucht, bis es seine Form gefunden hat. Es liegt an uns, angemessene Formen der Nutzung und des sinnvollen Einsatzes zu entwickeln.