2018/2019: Visionen von gestern für morgen

Petra Stuiber: Journalismus unter Druck

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Zusammenfassung

Die Rolle der Medien hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch gewandelt – nicht nur in Österreich. Neben bahnbrechenden technischen Innovationen, die das Berufsbild des Journalisten/der Journalistin stark verändert haben, sind auch ökonomischer und politischer Druck gewachsen – auch in den westlichen Demokratien, auch in der EU. Autoritäre Tendenzen bedrohen Presse- und Medienfreiheit, der Journalismus insgesamt steckt in einer teils selbst verschuldeten, teils bewusst provozierten Glaubwürdigkeitskrise. Dabei sind unabhängige Medien wichtiger denn je – und auch erfolgreicher denn je: Welche Rollen spielen sie auch in Zukunft? Wie ist es um die Unabhängigkeit von Österreichs JournalistInnen bestellt und was macht Qualitätsjournalismus aus?

Barbara Streicher und Dana Wasserbacher: Utopisches Denken

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Zusammenfassung

Ausgehend vom Projekt „Wiener Utopien & das utopische Wien“ begeben wir uns in einem Workshop auf die Suche nach unseren eigenen utopischen Vorstellungen für die Stadt und unsere Gesellschaft.

Gabriele Heinisch-Hosek: Ein ABC aktueller frauenpolitischer Themen

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Zusammenfassung

Der aktuelle gesellschaftspolitische Backlash hat gravierende Auswirkungen auf viele frauenpolitische Themen. Zahlreiche Errungenschaften der Frauenpolitik stehen plötzlich wieder zur Diskussion (z.B. Fristenlösung, Quoten) oder werden still und leise untergraben (z.B. Frauenberatungsstellen, Frauenfördermaßnahmen). Zivilgesellschaft und Opposition sind gefordert, diese Entwicklungen sichtbar zu machen und dagegen zu halten.

Ulrike Lunacek: Europäische Union - quo vadis?

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Zusammenfassung

Immer noch wird in vielen Mitgliedstaaten der Europäischen Union das Bild vermittelt, die EU sei außerhalb des eigenen Nationalstaates und weit weg, obwohl nationale Regierungen und direkt gewählte Abgeordnete des EP bei allen Entscheidungen beteiligt sind. Für wichtige Themen wie Frieden, Klimawandel, Migration und Asyl gibt es gute Vorschläge seitens der Kommission, sie scheitern teilweise im Parlament oder im Rat, oder werden verwässert, auch weil Positionen bei Verhandlungen abgetauscht werden, um Mehrheiten zu erreichen.

Christa Schweng: Europäische Sozialpolitik

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Zusammenfassung

In den 60 Jahren ihres Bestehens, hat sich die europäische Sozialpolitik von der Gewährleistung der Freizügigkeit über die Gleichbehandlung Mann-Frau bis zur europäischen Säule sozialer Rechte entwickelt. Viele österreichische Sozialgesetze der letzten 25 Jahre haben ihren Ursprung in Europa. Die Instrumente der EU in der Sozialpolitik lassen sich insgesamt in die Bereiche Rechtsetzung, Orientierung, Finanzierung und Zusammenarbeit gliedern.

Lore Hostasch: Gesellschaft und Solidarität

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Zusammenfassung

Das Modell der österreichischen Sozialpartnerschaft war viele Jahrzehnte erfolgreich und international anerkannt. Die derzeitige Bundesregierung höhlt dieses Modell jedoch aus und beschneidet systematisch die Mitsprachemöglichkeiten der ArbeitnehmerInnen-Vertretungen. Angesichts der globalen Veränderungen ist jedoch ein gemeinsames Vorgehen von lohnabhängigen und selbständig Erwerbstätigen notwendiger denn je.

Exkursion 'Das Rote Wien im Waschsalon Karl-Marx-Hof'

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Zusammenfassung

Von 1919 bis 1934 wurden in Wien viele Errungenschaften im städtischen und sozialen Leben verwirklicht, von denen wir noch heute profitieren. Die Ausstellung im Waschsalon fokussiert auf die Themen Gesundheit und Fürsorge, Bildung und Wohnen. 1923 beschloss die Gemeindeverwaltung ein erstes Wohnbauprogramm; insgesamt wurden 380 Gemeindebauten mit knapp 65.000 Wohnungen errichtet, die größten davon verfügten über Infrastruktureinrichtungen wie etwa Waschsalons, Kindergärten, Zahnkliniken, Mutterberatungsstellen, Postfilialen, Apotheken, Büchereien und Geschäftslokale. Die Ausstellung thematisiert auch das rege Vereinsleben im Gemeindebau mit dem Ziel, politisch gebildete, selbstbewusste ArbeiterInnen zu schaffen – „neue Menschen“.

Sabine Matejka: Die Verfassung als Garant für eine unabhängige Gerichtsbarkeit

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Zusammenfassung

Die Gewaltentrennung und die Grundlagen einer unabhängigen Gerichtsbarkeit sind in der Österreichischen Bundesverfassung festgelegt. In den letzten 100 Jahren hat es einige wichtige Veränderungen und Diskussionen dazu gegeben, etwa durch die Ratifizierung der EMRK, den EU-Beitritt und zuletzt die Einführung der Verwaltungsgerichtsbarkeit. Auch der Österreich-Konvent hat sich mit Fragen zur Stärkung der Unabhängigkeit befasst, insbesondere der Schaffung eines Rats der Gerichtsbarkeit. Wie das Beispiel Polens zu erkennen gibt, kann die rechtsstaatliche Ordnung in recht kurzer Zeit empfindlich gestört werden. Zum Schutz der Rechtsstaatlichkeit braucht es eine informierte und sensible Öffentlichkeit und ange¬messene Sanktionsmöglichkeiten seitens der Europäischen Union.